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WWF warnt:In 20 Jahren gibt es keine afrikanischen Elefanten mehr

ARCHIV - 27.08.2019,Simbabwe,Hwange:Elefanten durchstreifen den Hwange-Nationalpark. 183 Unterzeichnerstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens über den Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen (Cites) beschlossen,dass der Handel mit Dutzenden Tier- und Pflanzenarten schärfer überwacht wird. (zu dpa «Wichtige Entscheidungen der Artenschutzkonferenz») Foto:Tsvangirayi Mukwazhi/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Afrikanische Elefanten leben südlich der Sahara
( Tsvangirayi Mukwazhi/AP/dpa )

Die Umweltschutzorganisation WWF malt ein erschreckendes Szenario an die Wand:Im Jahr 2040 werde der afrikanische Elefant das gleiche Schicksal erleiden wie sein Vorfahre,das Mammut. Damit der afrikanische Elefant kein Fall fürs Museum wird,müsse dringend gehandelt werden.

Wilderer töten jährlich rund 20.000 Elefanten

Die afrikanische Elefantenpopulation sei seit 1980 um 70 Prozent zurückgegangen,schreibt die Organisation auf ihrer belgischen Website. Jedes Jahr würden 20.000 Elefanten getötet,hauptsächlich wegen des Elfenbeins – obwohl der Handel seit Jahren verboten ist.

Die Nachfrage ist allerdings hoch,unter anderem wird dem weißen Gold heilende Wirkung nachgesagt,wofür es keinerlei Hinweise gibt.

Hinter den Wilderern stehen laut WWF mächtige organisierte kriminelle Netzwerke,die weder vor Korruption und Geldwäsche noch vor Mord zurückschrecken.

Elefanten sterben schmerzhaften Tod

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Ihr Vorgehen schildert Pauwel De Wachter,WWF-Koordinator in Westafrika,so:"Wilderer benutzen normalerweise Kalaschnikow oder vergiftete Pfeile. Diese Waffen verletzen das Tier,töten es aber nicht sofort. Sobald der Elefant unten ist,schneiden die Wilderer seine Sehnen,um ihn ruhig zu stellen. Damit verurteilen sie ihn zu einem schmerzhaften Tod. Damit der Elefant schneller ausblutet,schneiden sie seinen Rüssel ab."

Jedes Jahr werden seinen Angaben zufolge rund hundert Ranger von Wilderern erschossen.

150-Milliarden-Dollar-Geschäft

Der Handel mit Wildtieren macht einen großen Anteil der organisierten Kriminalität aus:Die Summe,die damit weltweit pro Jahr gemacht wird,wird auf mehr als 150 Milliarden Dollar geschätzt.

Aufgrund seiner zentralen geografischen Lage und seiner kolonialen Geschichte ist Belgien dem WWF zufolge eine Drehscheibe für den illegalen Elfenbeinhandel. Zwischen 2007 und 2016 beschlagnahmten belgische Zollbeamte 3616 Elfenbeinprodukte. Diese kommen hauptsächlich aus Zentral- und Westafrika. Die meisten von ihnen fahren über den Brüsseler Flughafen und haben China als Endziel.

Elefanten wichtig fürs Ökosystem

Der Elefant ist nicht nur ein beeindruckendes Tier,er spielt auch eine wichtige Rolle im Ökosystem. Wissenschaftler beobachten,dass die Biodiversität der Pflanzen in Westafrika stark abnimmt. Zum Teil führen sie das auf das lokale Aussterben der Waldelefanten zurück. Das Tier nimmt in tropischen Wäldern für die Belieferung mit Nährstoffen eine wichtige Funktion ein. Das Verschwinden des Elefanten mache diese Wälder weniger widerstandsfähig gegen andere Bedrohungen wie Dürre.

Zum Thema:Dürredrama:Dutzende Elefanten sterben in Simbabwe

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