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Astronomie

Neues Jupiter-Bild zeigt Supersturm,der legendärem Roten Fleck Konkurrenz machen könnte

These new Hubble images form part of yearly maps of the entire planet taken under the Outer Planets Atmospheres Legacy programme,or OPAL. The programme provides yearly Hubble global views of the outer planets to look for changes in their storms,winds,and clouds.;NASA,ESA,A. Simon (Goddard Space Flight Center) und M. H. Wong (University of California,Berkeley) und das OPAL-Team.
Jupiter und sein Eismond Europa (links). Letzterer könnte Leben beherbergen.
( NASA,ESA,A. Simon (Goddard Space Flight Center) und M. H. Wong (University of California,Berkeley) und das OPAL-Team.)

Die Europäische Weltraumagentur ESA hat ein neues Bild von Jupiter veröffentlicht,auf dem die turbulente Atmosphäre des Gasriesen gestochen scharf zu sehen ist. Zudem zeigt es seinen Eismond Europa.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme,die das Hubble-Weltraumteleskop der NASA/ESA am 25. August 2020 aufgenommen hat,ist Jupiter 653 Millionen Kilometer von der Erde entfernt.

Dank der scharfen Bilder von Hubble können die Forscher das Wetter in der turbulenten Atmosphäre des Planeten bestimmen:Bemerkenswert ist ein riesiger neuer Sturm,der sich zusammenbraut und der dem legendären Großen Roten Flecks auf der Südhälfte Konkurrenz machen könnte.

So noch nie gesehen:Klumpen im Sturm

Auf dem Bild hebt sich der Supersturm im oberen linken Bereich Jupiters deutlich ein weißer,länglicher Fleck mit dunklen Kernen ab – in der Momentaufnahme bewegt er sich mit etwa 560 Stundenkilometern. Dieser einzelne Plume – so werden aufsteigende Gasmassen genannt - brach am 18. August 2020 aus,danach tauchte nach ESA-Angaben ein weiterer auf.

Zwar ist es den Ausführungen zufolge üblich,dass Stürme in dieser Region auftauchen,aber dieser ist stärker strukturiert,als es bei früheren Stürmen beobachtet wurde. Hinter dem Plume befinden sich kleine,gegen den Uhrzeigersinn gerichtete dunkle Brocken. Etwas Entsprechendes sei noch nie beobachtet worden,heißt es in der Erläuterung zum Bild.

Supersturm könnte länger bleiben

Die Forscher spekulieren,dass sich der Sturm halten und der Fleck insofern länger auf der Nordhalbkugel zu sehen sein könnte – und womöglich einen ähnlichen Stellenwert wie der Große Rote Fleck erhalten könnte.

Groß genug,um die Erde zu schlucken

Der Große Rote Fleck hat derzeit eine außergewöhnlich satte rote Farbe. Wenngleich der Supersturm den Forschern zufolge aus unerfindlichen Gründen schrumpft,ist er mit einem Durchmesser von etwa 15.800 Kilometern noch genug,um die Erde zu verschlucken. Sein Schrumpfungsprozess hat sich demnach derzeit verlangsamt.

Kaskaden weißer und beiger Bänder

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Die Hubble-Aufnahmen zeigen weiter,dass der Große Rote Fleck,der sich gegen den Uhrzeigersinn dreht,die Wolken in seiner Umgebung durchpflügt,wodurch sich eine Kaskade von weißen und beigen Bändern bildet.

Cousin des Red Spots wird rot

Unter dem Großen Roten Fleck befindet sich ein weiterer Fleck,den die Astronomen als Red Spot Jr. oder einfach Cousin bezeichnen. 2006 war Red Spot Jr. richtig rot geworden,seitdem verblasste er allerdings wieder bis hin zu seinem ursprünglichen Weißton. Jetzt jedoch scheint sich der Kern dieses Sturms wieder auf einen rötlichen Farbton abzudunkeln. Dies könnte ein Hinweis darauf sein,dass Red Spot Jr. so rot wie sein Cousin werden könnte.

Das orangefarbene Band entlang des Äquators stellt den Angaben zufolge Kohlenwasserstoff-Smog dar.

Ist Europa bewohnbar?

Links des Gasriesen ist Jupiters Eismond Europa zu sehen. Es wird vermutet,dass sich unter der eisigen Kruste von Europa ein flüssiger Ozean befindet. Das macht den Mond zu einem der Hauptziele bei der Suche nach bewohnbaren Welten jenseits der Erde.

2013 wurde bekannt,dass das Hubble-Weltraumteleskop Wasserdampf entdeckt hat,der von der eisigen Oberfläche Europas in einem oder mehreren lokalisierten Plumes in der Nähe seines Südpols ausbricht. Die ESA-Mission JUpiter ICy Moons Explorer,deren Start für 2022 geplant ist,soll sowohl den Jupiter als auch drei seiner größten Monde erforschen:Ganymed,Callisto und Europa.

Das Hubble-Weltraumteleskop ist ein Projekt der internationalen Zusammenarbeit zwischen ESA und NASA.

Hubble hat am 25. August 2020 auch eine neue Mehrwellenlängenbeobachtung im ultravioletten/sichtbaren/nahen Infrarotlicht des Jupiter aufgenommen,die den Forschern eine völlig neue Sicht auf den Riesenplaneten ermöglicht.;NASA,ESA,A. Simon (Goddard Space Flight Center),and M. H. Wong (University of California,Berkeley) and the OPAL team.
Hubble hat am 25. August 2020 auch eine neue Mehrwellenlängenbeobachtung im ultravioletten/sichtbaren/nahen Infrarotlicht von Jupiter aufgenommen. Dies gewährt den Forschern einen neuen Einblick in die Höhe und die Verteilung der Gaspartikel in der Atmosphäre des Planeten.
(NASA,ESA,A. Simon (Goddard Space Flight Center) und M. H. Wong (University of California,Berkeley) und das OPAL-Team.)

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